Vom Lohnsklaven zum Freizeitexperten
Ich bin nun seit etwas zwei Jahren Ruheständler. Und ich gehöre zur Generation der sogenannten Babyboomer. Das sind alle Menschen, die in der Nachkriegszeit zwischen 1946 bis 1964 geboren wurden. Aber was mache ich nun mit meiner vielen freien Zeit? Eines vorweg: Nein, es ist mir NICHT langweilig. Und nein, ich bin mit dem Eintritt in den Ruhestand NICHT in das berühmte große leere Loch gefallen, vor dem sich so viele potentielle Rentnerinnen und Rentner fürchten. Ich habe den ersten Tag als Rentner nicht herbeigesehnt. Ich habe ihn aber auch nicht gefürchtet. Warum auch. Ich habe viel zu viele Interessen, denen ich nun nachgehen will. Außerdem bin ich der Meinung, noch vieles für die Welt tun zu können, wenn man im Ruhestand ist. Gerade dann tun sich einem Möglichkeiten auf, die man während des aktiven Berufslebens gar nicht hatte. Vorbei die Zeit, als man das tun musste, was andere von einem verlangten. Schließlich musste man ja irgendwie seine Brötchen verdienen. Wie die Raupe zum Schmetterling wird, mutiert man plötzlich vom Lohnsklaven zum Freizeitexperten. Sicher, es gibt auch Menschen, für die ihr Broterwerb nicht nur Beruf, sondern Berufung war. Für diese bricht vielleicht tatsächlich ein Stück Lebensqualität und auch Lebenssinn weg. Alle anderen haben jetzt jetzt viel Zeit, um die Dinge zu tun, die ihnen wirklich wichtig sind.
Der Ruhestand ist nicht nur zum Ruhen da
Ich bin der Meinung, der Ruhestand ist nicht nur zum Ruhen da. Auch wenn man ihn sich redlich verdient hat. Selbstverständlich kann man es sich leisten, ganze Abende oder meinetwegen sogar ganze Tage vor dem Fernseher zu verbringen oder in der freien Natur spazieren zu gehen (was ich hin und wieder auch tue). Aber jeden Tag ausschließlich fernsehen und spazieren gehen? Schreckliche Vorstellung! Die richtige Balance macht`s. Ich schreibe und blogge schon seit vielen, vielen Jahren – mit mehr oder weniger langen Unterbrechungen. Und genauso lange bin ich aktiver und begeisterter Investor. Aktien und die Börse sind meine Leidenschaft. Und dann engagiere ich mich auch noch ehrenamtlich. Ach ja, und das Reisen nicht zu vergessen. Allein dieses Jahr stehen sieben größere und kleinere Reisen an. Es geht nach Polen, Ägypten, Italien, Erding (Therme), Bad Aibling (Wellness) und London. Wohin mich die siebte Reise im Oktober führt, weiß ich noch nicht. Dazwischen habe ich eine Weitwanderung mit meiner Schwester geplant.
Wichtig ist mir vor allem, mit meinem Wissen und meine Erfahrungen für die Gemeinschaft einzusetzen und damit positive Spuren zu hinterlassen. Daher dieser Blog, daher meine beiden E-Books, die ich bereits geschrieben habe und die du auf diesem Blog findest. Und daher auch mein erstes „richtiges“ Buch, an dem ich gerade schreibe. Es ist eine Erzählung über den Sinn des Lebens. Ob es ihn überhaupt gibt, worin er besteht (falls es ihn gibt) und wie man ihn findet. Bei der Erzählung handelt es sich um eine wahre Begebenheit, die angereichert wird mit fiktiven Elementen. Diese Begebenheit hat sich während einer Klettersteig-Tour auf der Alpspitz-Ferrata in den bayerischen Alpen zugetragen. Mehr möchte ich an dieser Stelle noch nicht verraten. Schaut einfach hin und wieder mal auf meinem Blog vorbei, um die Veröffentlichung nicht zu verpassen, wenn euch das interessiert.
Der späte Sinn im Leben
Apropos Sinn des Lebens: Eigentlich kann man in fast allen Tätigkeiten einen Lebenssinn entdecken. Mit meinen Büchern und Texten möchte ich andere Menschen inspirieren und zum Denken anregen. Als Investor möchte ich anderen Menschen helfen, denen es finanziell nicht so gut geht wie mir. Jeden Monat spende ich zehn Prozent meiner Börsengewinne an gemeinnützige Organisationen. Aber der Sinn des Lebens besteht nicht nur aus Verpflichtungen und dem Einsatz für andere. Auch das eigene Lebensglück und die eigene Lebenslust. Das sahen auch bereits einige Philosophen so. Für Epikur zum Beispiel (341 v. Chr. – 270 n. Chr.) ist das gute Leben und das Glück das Ziel allen menschlichen Handelns. So gesehen sind auch meine Reisen Teil meines Lebenssinns.
Wie kannst du die Welt zu einem klein wenig besseren Ort machen, als sie es war, bevor du in sie hineingeboren wurdest? Und was macht dir Spaß? Was macht dich glücklich? Nimm dir die Zeit, einmal darüber nachzudenken. Vielleicht ist der Sinn deines Lebens zum Greifen nahe. Vielleicht hast du ihn sogar schon gefunden, ohne es zu wissen. Wenn dem so ist, dann tröste dich mit folgenden Spruch:
„Ein Mensch, der nichts weiß und weiß, dass er nichts weiß, ist immer noch klüger als ein Mensch, der nichts weiß und nicht weiß, dass er nichts weiß.“